Deutsche Sauna-Akademie

Ausbildung zum Saunameister
 

Ersthelfer für Saunaanlagen


In Saunaanlagen besteht durch die spezifische Nutzung nicht nur ein erhöhtes, sondern auch ein für die Anlagen typisches Unfallrisiko mit spezifischen Verletzungen und ebensolchen Erste-Hilfe-Maßnahmen. Zu den typischen „Saunaunfällen“ gehören:

- Stürze auf nässebelasteten Oberflächen in z.B. Duschen und Freiluftbereichen,
-      Verbrühungen und Verbrennungen in den Kabinen durch Aufgüsse und Fehleinschätzungen,
-      Kontakt- und Inhalationsallergien gegen Saunaaufgussmittel
-      Orthostatische Dysregulationen bis hin zu Kreislaufkollaps und Bewusstlosigkeit.

In diesen Fällen ist nicht nur schnelle, sondern vor allem richtige Erste-Hilfe durch betriebseigene Ersthelfer nötig. Die besonderen Anforderungen an Erste-Hilfe-Maßnahmen in Saunaanlagen werden von den „normalen“ Erste-Hilfe-Lehrgängen nicht bzw. nicht ausreichend behandelt. Typische Saunaunfälle werden im Regelfall gar nicht behandelt.  Der Schwerpunkt des Seminars Ersthelfer für Saunaanlagen liegt neben den in allen Erste-Hilfe-Kursen geforderten Maßnahmen deshalb auf den spezifischen Rettungsmaßnahmen, die bei typischen Saunaunfällen angewendet werden sollen.

Der Kurs "Ersthelfer für Saunaanlagen" kann die wiederkehrenden  betrieblichen Erste-Hilfe-Schulungen der durch die Berufsgenossenschaften ermächtigten Stellen (z.B. DRK, DLRG, ASB etc.) ersetzen. 

Zielgruppe: In Deutschland benötigt jedes Unternehmen ab zwei anwesenden Angestellten gemäß DGUV Vorschrift 1 Ersthelfer für Notfälle. Das Seminar Ersthelfer für Saunaanlagen richtet sich an die Mitarbeiter von Sauna- und Wellnessanlagen, Fitnessanlagen, Thermen und Schwimmbädern, Hotels, Sportzentren mit Sauna, Wellnesshotels sowie Kur- und Rehabilitationszentren mit angeschlossener Sauna und erfüllt die Anforderungen der DGUV.

Ziel: Die Ausbildung zum Ersthelfer für Saunaanlagen orientiert sich an den Vorschriften der Berufsgenossenschaften und umfasst 9 Kursstunden zu je 45 Minuten. Betriebliche Ersthelfer müssen sich regelmäßig – spätestens alle zwei Jahre – fortbilden lassen, ansonsten verfällt der Status als Ersthelfer. Der Kurs Ersthelfer für Saunaanlagen ersetzt die "normalen" Erste-Hilfe-Schulungen.

Teilnahmevoraussetzungen: Die Teilnehmer müssen mindestens 18 Jahre alt sein und über ausreichende Deutschkenntnisse verfügen.

Teilnehmerzahl: Eine Mindestteilnehmerzahl besteht nicht. Die maximale Teilnehmerzahl ist wegen der praktischen Übungen auf 20 Personen begrenzt. Die angestrebte Gruppengröße beträgt 12 Teilnehmer.

Dauer: Das Tagesseminar besteht aus insgesamt 9 UE mit jeweils 45 min.

Seminartermine: Das Seminar kann jederzeit in Ihrem Betrieb durchgeführt werden.

Abschluss: Jeder Teilnehmer enthält das Zertifikat Ersthelfer für Saunaanlagen der Deutschen Sauna-Akademie. Da Erste-Hilfe-Maßnahmen nur selten angewendet werden müssen, fehlt die Praxis und die Schulungsinhalte werden schnell vergessen. Deshalb hat das Zertifikat eine Gültigkeit von zwei Jahren.

Lernziele: Nach dem Kurs sollen die Teilnehmer dazu in der Lage sein, …
… Unfallstellen in Saunaanlagen absichern und die eigene Sicherheit und Leistungsfähigkeit einschätzen zu können.
… Verunfallte aus einem Gefahrenbereich wie z.B. Saunakabinen mit dem Einsatz von Bergetüchern oder Rettungsbrettern bergen zu können.
… den Allgemeinzustand von Verunfallten hinsichtlich lebensbedrohlicher Situationen (thermischer Schock, allergischer Schock) richtig beurteilen zu können.
… einen Notruf absetzen zu können.
… Maßnahmen zur Betreuung und zum Erhalt der Körpertemperatur – ggf. in der Saunakabine - durchführen zu können.
… Wundversorgungen mit vorhandenen Verbandsmitteln durchführen zu können.
… bedrohliche Blutungen erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen durchführen zu können.
… die Gefahren der Bewusstlosigkeit zu (er)kennen und die Kontrolle des Bewusstseins durchführen zu können.
… die Gefahren von Atemstörungen und eines Atemstillstandes zu (er)kennen und die Kontrolle der Atmung durchführen zu können.
… verunfallte Personen in die stabile Seitenlage legen zu können.
… eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durchführen zu können.
… einen automatisierten externen Defibrillator im Rahmen einer Wiederbelebung einsetzen zu können.
… kreislaufbedingte Störungen erkennen und richtige Gegenmaßnahmen durchführen zu können.
… Verbrühungen und Verbrennungen in Saunen zu erkennen und Sofortmaßnahmen ergreifen zu können.
… allergische Reaktionen und deren gefährliches Potenzial bei bzw. nach Aufgüssen erkennen und geeignete Hilfemaßnahmen einleiten zu können.
… Vergiftungen und Verätzungen durch z.B. Aufgussmittel erkennen und Sofortmaßnahmen einleiten zu können.

Besondere, zielgruppenspezifische Themen können bei Bedarf zusätzlich berücksichtigt werden.

Praktische Übungen:
·      Rettung einer verunfallten Person aus Sauna, Tauchbecken oder Dampfbad.

·      Absetzung eines Notrufes.

·      Maßnahmen zur psychischen Betreuung.

·      Maßnahmen zum Erhalt und zur Überwachung der Körpertemperatur.

·      Wundversorgung mit Verbandsmaterial aus dem Verbandkasten.

·      Druckverbände anlegen.

·      Maßnahmen zur Vorbeugung und Bekämpfung von Schockereignissen.

·      Feststellung des Bewusstseins.

·      Feststellung der Atemfunktion.

·      Herz-Lungen-Wiederbelebung.

·      Einsatz des AED.

Kosten: siehe "Termine und Preise"



Seminaranmeldung
Anmeldeformular zum Seminar
Seminaranmeldung_1.pdf (120.3KB)
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